Der Stadtelternrat beim VMS

Schild 2Am 17. September fand in den Räumen des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) zu den Problemen des Schülerverkehrs in Limbach-Oberfrohna ein Gespräch zwischen Dr. Harald Neuhaus, dem Geschäftsführer des VMS, dem Limbach-Oberfrohnaer Oberbürgermeister Dr. Jesko Vogel und Matthias Winkler, dem Vorsitzenden des Stadtelternrates Limbach-Oberfrohna statt. Ebenfalls anwesend waren unter anderem Dietrich Oberschelp, Leiter des Fachbereiches Schulen in der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna, und Klaus Kertzscher, der Bürgermeister von Niederfrohna. Zu dem Gespräch habe ich folgendes Protokoll erstellt.

Zu Beginn der Besprechung nahm der OB Dr. Vogel die Gelegenheit wahr und stellte sich dem Geschäftsführer des VMS Dr. Neuhaus als neuer Oberbürgermeister von Limbach-Oberfrohna vor.

Er stellte ihm alle Teilnehmer aus LO und Niederfrohna vor und dankte ihm, für das Angebot sich über die Probleme des Schülerverkehrs in und nach LO und die Situation der Fahrschüler informieren zu lassen.

Dr. Neuhaus entschuldigte zu Beginn unserer Diskussion die Geschäftsstellenleiterin Frau Kunze, die leider erkrankt war. Er erläuterte im Anschluss die Entwicklung des VMS, welchen Auftrag, welche Aufgaben er hat und wie er finanziert wird . Er beschrieb die Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten der Mitarbeiter und deren Situation in den „Stosszeiten“. Er sprach auch über die vielen Beschwerden der Eltern und Schüler und sein Verständnis dafür. Da aber die Beförderung vorrangig über den ÖPNV stattfinden muss, werden S-Linien nur in den nicht vom ÖPNV bedienten Bereichen und Zeiten eingesetzt. Alle Änderungen die aus unterschiedlichen Gründen gefordert werden, sind durch die intensive  Vernetzung vieler Buslinien, oft nicht oder nur sehr schwer umsetzbar.

Es sei denn, die Beschwerde oder das Anliegen ist berechtigt, weil die Satzungsseitig festgelegten maximalen Wartezeiten für die Schüler überschritten werden. Dann muss mit allen Konsequenzen die Fahrzeit der Buslinie geändert werden oder eine S-Linie oder ein Taxi eingesetzt werden!!!!

 

Als nächster Sprecher war Herr Oberschelp an der Reihe, er beschrieb die Zusammenarbeit mit den Schulen und insbesondere den Schulleiterinnen/leitern . Die Stadt ist bemüht zu dem Thema mit allen im Gespräch zu bleiben und bei bekannten akuten Problemen mit den Mitarbeitern des VMS  eine Lösung zu finden.

Man kommt auch immer vor dem neuen Schuljahr mit dem VMS und den Schulen zusammen und versucht vernünftige Kompromisse für alle Beteiligten zu finden. Es gibt aber auch Schulen die diese Möglichkeit nicht nutzten, was aktuell die Bräunsdorfer Schüler und Eltern ausbaden müssen.

 

 

Im Anschluss hatte ich die Möglichkeit stellvertretend für alle betroffenen Eltern als Vorsitzender des Stadtelternrates von L.-O. einige Worte an Herrn Dr. Neuhaus zu richten. Ich schilderte kurz unsere Entwicklung, von einem Arbeitskreis zum STER LO und von der regelmäßigen Zusammenarbeit, den Erfahrungs- und Informationsaustausch der Elternräte der Schulen und Kitas.

In dem Zusammenhang berichtete ich über unsere erste große Umfrage zur Situation der Fahrschüler im vergangenen Schuljahr in allen Schulen von L.-O. und deren teilweise erschreckenden Ergebnisse. Angefangen von den, für uns als Eltern und den Schülern, viel zu langen Wartezeiten, die an einigen Stellen überfüllten Busse und nicht zu vergessen die teilweise unfreundlichen und manchmal auch unverantwortlichen Busfahrer. Weiterhin wies ich auf die Folgen der überfüllten Busse hin, nicht mitgenommene Schüler! und kein Aussteigen möglich an der richtigen Schule!, dadurch in beiden Fällen:   Elternanruf und zu spät in der Schule!!!!! Weiterhin die Sorgen der Eltern, da  zur Zeit das Wetter noch gut ist und viele mit dem Fahrrad fahren, was wird in den nächsten Monaten, wenn es nicht mehr so ist?

Dann wechselte ich zu den aktuellen Themen. Ich hatte in der vergangenen Woche, nach einer Anfrage, viele Mails von betroffenen Eltern in sehr schwierigen Situationen bekommen. Ich nannte Beispiele, es war aber unmöglich über alle zu sprechen. Ich kündigte allerdings der Runde ein Beispiel aus erster Hand an, die Situation der Bräunsdorfer Eltern und Schüler.

 

Ungefähr in dieser Situation kam der Bürgermeister von Niederfrohna zu Wort, es gab natürlich immer etwas Diskussion zwischen den Redebeiträgen. Allerdings hatte er, zu meinem Erstaunen, eine andere Vorstellung zu den angesprochenen Problemen. Er ist der Meinung, dass sich bei derartigen Problemen die Eltern erst einmal selber fragen sollten, was sie tun können und nicht gleich nach dem VMS, der Schule und der Stadt rufen. Er wäre in seiner Schulzeit auch bis zur Pesta gelaufen. Ich war und bin noch am überlegen, ob er sich im klaren war, weswegen wir diesen Termin wollten und wahrnahmen und wessen Rechte wir vertreten und stärken wollten.

Als gewählter Volksvertreter hat man einen Auftrag, erfüllt möglichst nach guten Wissen und Gewissen den Wählerwille. Man tritt auch in so einer Besprechung für die Interessen der Eltern und Schüler der eigenen Gemeinde ein. Ich denke allerdings, dass diese Äußerungen keinen Einfluss auf den Ausgang der Zusammenkunft hatten.

 

(Ich habe  hier meine persönlichen Gedanken dazu niedergeschrieben. Das können natürlich die anderen Beteiligten anders gesehen haben.)

 

Es kam nun wie angekündigt zum Thema Schülerverkehr von Bräunsdorf  zu den Limbach-Oberfrohnaer Schulen Gerhart-Hauptmann OS, Pestalozzi OS und dem Albert-Schweizer Gymnasium.  Sandra Reuther, eine engagierte und betroffene Mutti aus dem Ort, schilderte sehr eindrucksvoll und emotional die Situation der Eltern und Schüler. Ihre Kinder besuchen die G.-H. OS., Was hier besonders tragisch ist, das sie erst kurz zu vor erfahren hat, dass es diese Schule war, die nicht an der Besprechung mit der Stadt und den anderen Schulleitern zur Planung und Absprache bzgl. dem Schülerverkehr teilnahm.

 

Abschließend, nach dem alle gesprochen hatten, ergriff der OB Dr. Vogel wieder das Wort. Er schlug Dr. Neuhaus eine Vereinbarung vor, die zur Entlastung der Eltern und Schüler aber auch der VMS Mitarbeiter führen könnte.

 

Die Probleme im Limbach-Oberfrohnaer Schülerverkehr werden aktuell und künftig vom Stadtelternrat L.-O., in Absprache mit den jeweiligen Eltern, vorgefiltert und zusammengefasst. Im Anschluss werden sie dann an das Büro OB weitergeleitet.

 

Die betroffenen Eltern können sich aber auch, bei Verspätung oder Überfüllung der Busse, direkt an das Büro OB wenden.

 

Der Verantwortliche der Stadt wendet sich dann an den zuständigen Mitarbeiter des VMS, zieht bei Bedarf den STER LO hinzu oder informiert ihn über den Stand.

Der Geschäftsführer, Herr Dr. Neuhaus, hat zugesagt unmittelbar zu reagieren

 

Ein weitere Vorschlag vom OB Dr. Vogel und Herrn Oberschelp war, Schulleiter, Schulelternsprecher und Schülersprechern der Limbach-Oberfrohnaer Schulen, Verantwortliche der Stadt und den zuständigen Mitarbeiter des VMS in Limbach-Oberfrohna zu regelmäßigen Schulkonferenzen einzuladen . Im Anschluss soll es Einzeltermine mit dem VMS, dem Stadtelternrat und der betreffenden Schule geben.

 

Der Geschäftsführer des VMS Dr. Neuhaus war einverstanden mit den Vorschlägen und dankte für die konstruktive Diskussion.

 

Wir schlossen uns seinen Worten an, dankten ebenfalls für das Gespräch und hoffen das dass Vereinbarte auch gelebt wird.

 

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass künftig zur Info für alle Interessierte und Betroffene die Beschwerde- und Situationsberichte  auf der Homepage vom STER LO einzusehen sind. Es sei denn die Veröffentlichung wird nicht gewünscht. Es hat natürlich weiterhin jeder das Recht sich individuell an den VMS zu wenden.