Eltern in Limbach-Oberfrohna organisieren sich

Die Initiatoren des Stadtelternrates Limbach-Oberfrohna, Birgit Bieneck (SPD) und Dr. Jesko Vogel (Freie Wähler) bei der Gründungssveranstaltung mit Oliver Treydel von der Freien Elterninitiative Chemnitz.

Limbach-Oberfrohna braucht einen Stadtelternrat um auf die in Schulen und Kindertagesstätten herrschenden Probleme aufmerksam zu machen und eine gebündelte Interessenvertretung zu ermöglichen. Das war Konsens unter den 30 gewählten Elternvertretern, die am Mittwochabend der Einladung der beiden Stadträte Birgit Bieneck (SPD) und Dr. Jesko Vogel (Freie Wähler) zur Gründung eines Stadtelternrates gefolgt waren.

„Wir haben uns für die Bildung eines Stadtelternrates eingesetzt, da wir aus Gesprächen mit Eltern wissen, dass es an vielen Kitas und Schulen Defizite gibt. Die Bündelung der Probleme und Ideen in einem Stadtelternrat erscheint uns als gute Möglichkeit, entsprechende Veränderungen zu bewirken“, sagte Birgit Bieneck. Zu den drängendsten Problemen zählen unter anderem der Betreuungsschlüssel in den Kindertagesstätten, eine abgestimmte Berufsorientierung und die an den Oberschulen fehlenden Sozialarbeiter. Dr. Jesko Vogel ergänzte: „Seit der Wende konzentrierte sich die Interessenvertretung auf die einzelnen Einrichtungen. Engagierte Eltern sahen sich dabei aber mit der Situation konfrontiert, als Einzelkämpfer kaum durchsetzungsfähig zu sein. Ein gemeinsames Gremium der Schulen und Kindertagesstätten bietet dagegen die Chance, gemeinsame Ziele zu formulieren und umzusetzen. Es wären dann Verhandlungen auf Augenhöhe möglich. Andererseits hätte die Verwaltung einen besseren Kommunikationskanal zu den Eltern.“ Von diesem Engagement würde die ganze Stadt profitieren. Wenn Eltern, die in Limbach-Oberfrohna arbeiten wissen, dass sie neben guten Kindertagesstätten und Schulen auch eine engagierte Elternschaft vorfinden, dann wird die Stadt als Wohnstandort attraktiver, so der Stadtrat.

Für einen Impulsvortrag konnten die beiden Oliver Treydel von der Freien Elterninitiative Chemnitz gewinnen. „Der Staat zieht sich immer mehr aus seiner Verantwortung zurück. Das ist der Weg in die Bürgergesellschaft“, sagte er. Wichtig sei es nur, dass die Eltern diese Verantwortung auch wahrnehmen. Die meisten der anwesenden Mütter und Väter engagieren sich bereits in der Elternräten der Kindertagesstätten und Schulen ihrer Kinder. Damit sich die Arbeitsbelastung auf möglichst vielen Schultern verteilt, werden weitere Mitstreiter gesucht. Im Stadtelternrat soll es je einen Arbeitskreis für die Schulen und die Kindertagesstätten geben. Die nächste Sitzung findet am 18. Juni statt.

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