Personalmangel bleibt das wichtigste Problem

Auch im Jahr 2018 bleibt der Personalmanagel in den Kitas eines der wichtigsten Probleme für den Stadtelternrat Limbach-Oberfrohna. Darauf hat der Vereinsvorsitzende Christian Wobst in einem Interview mit dem Blick hingewiesen (das Interview finden Interessierte im E-Paper unter diesem Link auf Seite 3).

 

In einer am Vormittag verbreiteten Pressemitteilung hat auch der Stadtelternrat Chemnitz noch einmal deutlich gemacht, dass die frühkindliche Bildung in Sachsen verbessert werden muss. „Allein durch die positivere Darstellung des Bildungssystems in Sachsen, wie sie der neue Kultusminister verspricht, werden keine inhaltlichen, personalen und finanziellen Defizite beseitigt. (…) Die Forderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und der Kindertageseinrichtungen sind in den letzten Jahren praktisch gleich geblieben und werden durch die sächsische Landesregierung weitgehend ignoriert. „Hilferufe“ aus den Einrichtungen werden durch administrative Maßnahmen abgebügelt“, so Silke Brewig-Lange, Vorsitzende des Vorstandes des Stadtelternrates Chemnitz.

Die Stadtelternräte in Chemnitz und Limbach-Oberfrohna (sowie die in der Graswurzelinitiative „Die bessere Kita“ organisierten Gewerkschaften, Träger und Wohlfahrtsverbände) haben an die in Sachsen regierenden Fraktionen von CDU und SPD die folgenden fünf Forderungen:

  • Wir fordern eine deutliche Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation.
  • Wir fordern eine Anerkennung der mittelbaren pädagogischen Arbeit.
  • Wir fordern eine Anrechnung von Ausfallzeiten (z.B. Praxisanleitung, (berufsbegleitende) Ausbildung, Fortbildung, Krankheit, Urlaub) auf den Personalschlüssel.
  • Wir fordern eine Freistellung für Leitungsaufgaben.
  • Wir fordern eine Strategie zur Gewinnung, Bindung und Qualifizierung von Fachkräften.

Sachsens neuer Kultusminister Christian Piwarz (CDU) bewegt sich ja noch in der 100-Tage-Neu-im-Amt-Schonfrist. Auf der Facebook-Seite des Stadtelternrates hat er sich unter einem Posting schon einmal zu Wort gemeldet. „Geben Sie mir die Zeit, gute Entscheidungen im Sinne aller Beteiligter im Bildungssystem vorzubereiten. Vielleicht ergibt sich auch die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch“, schrieb er dort. Wir haben ihn gleich zu einem Besuch einer Kita in Limbach-Oberfrohna eingeladen. Bisher hat darauf noch nicht reagiert. Die AWO Sachsen ist da schon einen Schritt weiter. Sie hat Ende Dezember ein Positionspapier für die Verbesserung des Personalschlüssels und der Rahmenbedingungen in Kitas und Kinderkrippen veröffentlicht.