Betreuung in Krippen: Sachsen auf dem dritten Platz – von hinten

IMGP2332_webGibt es eigentlich ein Bundesland, in dem der Betreuungsschlüssel in den Kindertagesstätten noch schlechter ist als in Sachsen? Eindeutige Antwort: Ja. Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Frühjahr des vergangenen Jahres muss eine Vollzeitkraft im Krippenbereich in Sachsen-Anhalt im Schnitt 6,5 Kinder betreuen, in Brandenburg sind es im Schnitt 6,2. In Sachsen liegt das Verhältnis „nur“ bei 1:6,1. Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt einen Schnitt von 1:3. Absolut unmöglich? Keinesfalls: Beim Spitzenreiter Bremen kümmert sich eine Vollzeitkraft um 3,1 Kinder, in Nordrhein-Westfalen und dem Saarland liegt das Verhältnis bei 1:3,4.
Nach Angaben der Bertelsmann Stiftung ist es für die Qualität von frühkindlicher Bildung von entscheidender Bedeutung, wie viele Kinder eine Erzieherin zu betreuen hat. Studien hätten gezeigt, dass bessere Personalschlüssel mehr bildungsanregende Interaktionen und Aktivitäten für die Kinder ermöglichen. Zudem habe sich gezeigt, dass bei vergleichsweise guten Personalschlüsseln Kinder ihre sprachlich-kognitiven und sozialen Fähigkeiten besser entwickeln.

Die Ergebnisse aus dem Krippenbereich gibt es hier im Überblick.