Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der sächsische Landesverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben jetzt die Initiative „Unsere Kinder sind Sachsens Zukunft – gute Rahmenbedingungen dafür ein Muss!“ gestartet. Parallel zu einer Reihe örtlicher Veranstaltungen, Unterschriftssammlungen und Kartenaktionen soll den Landtagskandidat/Innen der CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, Die LINKE und der FDP „auf den Zahn“ gefühlt werden. „Wir wollen wissen, welche Position die Kandidatinnen und Kandidaten mit Blick auf die dringend erforderlichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen sozialer Arbeit vertreten. Wer gute Qualität frühkindlicher Bildung will, darf dies nicht nur fordern, sondern muss auch die Entwicklung guter Rahmenbedingungen befördern. Der Freistaat Sachsen gehört gerade bei der Fachkraft-Kind-Relation bundesweit zu den Schlusslichtern“, heißt es in einer Presseinformation der Gewerkschaften.
Für eine zeitnahe Novellierung des sächsischen Kitagesetzes haben die Initiatoren die folgenden fünf Forderungen:
- ein besserer Betreuungsschlüssel
- Verkleinerung der Betreuungs- und Lerngruppen im Interesse der individuellen Förderung der Kinder,
- mehr Mitspracherechte für die Eltern
- die Berücksichtigung von Vor-, Nachbereitungs- und Ausfallzeiten auf den Personalschlüssel,
- die Schaffung von Voraussetzungen der flächendeckenden gemeinsamen Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung.
Sächsischen Eltern, denen diese fünf Punkte ebenso auf den Nägel brennen wie den Gewerkschaften, sind aufgerufen, diesen Forderungen mit einer Unterschriftenaktion Nachdruck zu verleihen.