Das wollen Elternvertreter in den Kitas in Limbach-Oberfrohna verbessern

Wie könnten die heiß begehrten Kita-Plätze in Limbach-Oberfrohna künftig gerecht vergeben werden? Eine Idee dazu hat der Stadtelternrat Limbach-Oberfrohna jetzt im Büro von Oberbürgermeister Jesko Vogel (Freie Wähler) übergeben. Die so genannte „Limbo-Karte“ ist Bestandteil der vom Stadtelternrat überarbeiteten „Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen in städtischen Kindertageseinrichtungen der Großen Kreisstadt Limbach-Oberfrohna“. Die derzeit gültige Satzung existiert bereits seit 2005. Viele Punkte müssen laut Stadtelternrat dringend überarbeitet werden.

So befürworten die Elternvertreter künftig eine Vereinheitlichung des Anmeldeverfahrens in den Einrichtungen und schlagen die Einführung einer „Limbo-Karte“ nach Vorbild der bereits erprobten „Zwiki-Karte“ der Stadt Zwickau vor. „Das Verfahren bringt sowohl den Eltern als auch den Einrichtungen eine Planungssicherheit von rund einem Jahr“, sagt Lars Frischmann, stellvertretender Vorsitzender des Stadtelternrates Limbach-Oberfrohna.

Ausschlaggebend für den Entwurf des Stadtelternrates waren zudem die fünf beziehungsweise sechs Stunden „bedarfsgerechte Regelbetreuungszeit“ für Hort und Kinderkrippe und Kindergarten, die in der aktuellen Satzung verankert sind, jedoch aus Sicht der Eltern nicht ausreichen. „Zudem muss derzeit jeder Mehrbedarf an Betreuungszeit von den Eltern beantragt, begründet und nachgewiesen werden. Das ist sowohl für die Eltern als auch für die Verwaltung unnötiger bürokratischer Aufwand“, betont Lars Frischmann und fragt sich zudem, was „bedarfsgerecht“ aktuell überhaupt bedeutet.

Auch mit den derzeit üblichen zwei Wochen Eingewöhnungszeit sind die Elternvertreter nicht einverstanden. Sie wollen eine Erhöhung auf vier Wochen. „Diese Zeit ist für Kinder und Eltern prägend und bildet den Grundstein der Beziehung zwischen Kind, Eltern und Erzieherinnen“, betont Lars Frischmann. Derzeit ist die zweiwöchige Eingewöhnungszeit für die Eltern kostenlos. Für die vorgeschlagene doppelt so lange Eingewöhnungsphase sollten die Eltern dann aber auch einen geringen Beitrag zahlen, der bei einer 4,5-Stunden-Betreuung zu entrichten wäre, so Lars Frischmann. „Für die Eltern hat das den Vorteil, die Eingewöhnung des Kindes bei Bedarf länger und entspannt mitzugestalten. Für die Einrichtungen bringt diese Variante eine bessere Personalplanung mit sich.“

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einführung von zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit pro Woche für Erzieherinnen, die in Limbach-Oberfrohna derzeit diskutiert wird. Das begrüßt der Stadtelternrat ausdrücklich. „Dennoch sind wir der Auffassung, dass dieses Thema eine Aufgabe der Landesregierung ist“, sagt Christian Wobst, Vorsitzender des Stadtelternrates. Sollte der Stadtrat auf seiner Sitzung am 8. Mai dem Antrag der CDU-Fraktion folgen, würde dies zu einer Erhöhung der Betriebskosten in den Einrichtungen führen. „Da diese die Bemessungsgrundlage für die Ermittlung der Elternbeiträge bilden, kann es folglich nur bedeuten, dass sich auch die Beiträge für die Eltern erhöhen“, so Christian Wobst. Um dieser Belastung der Eltern entgegenzuwirken, sei es sinnvoll, im Gegenzug den prozentualen Anteil der Elternbeiträge zu senken.

Den neuen Satzungsentwurf des Stadtelternrates gibt es zum Nachlesen unter diesem Link.