Sieben Punkte für einen gelingenden Übergang von der Kita zur Schule

„Der Übergang in die Schule ist eine der fundamentalsten Veränderungen in einem mitteleuropäischen Kinderleben.“ Das sagte Prof. Dr. Kathrin Aghamiri von der Fachhochschule Münster im Mai beim Fachforums „Wenn kleine Demokrat*innen in die Schule kommen … – Partizipation am Übergang Kita-Grundschule“. Damit der Übergang so reibungslos wie möglich über die Bühne geht und die Kinder gut in der Schule ankommen, müssen Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen Hand in Hand arbeiten. 

Leider hat das Sächsische Kultusministerium im Jahr 2018 die Vorschularbeit allein in die Hände der Eltern und der sächsischen Kitas gelegt, weil jahrelang von der Politik der Bedarf an LehrerInnen falsch eingeschätzt wurde. Das Problem: Mit einem der schlechtesten Personalschlüssel im ganzen Land sieht es in den Kitas auch nicht gerade rosig aus. Die Corona-Pandemie hat ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Wenn sich Eltern jetzt also Sorgen machen, dass der Übergang von der Kita in die Grundschule in diesem Jahr nicht ganz so reibungslos über die Bühne gehen wird, dann ist das nicht vollkommen unbegründet.

Der Stadtelternrat hat sich von Anfang an dafür stark gemacht, dass Kitas und Grundschulen gemeinsam mit den Eltern in der Stadt ein gemeinsames Bildungsverständnis entwickeln. Wie elementar ein solches gemeinsames Verständnis des Bildungsauftrags für einen gelingenden Übergang von der Kita in die Grundschule ist, zeigte jüngst ein digitales Fachforum zur partizipativen Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule. Auf der Seite des Projektes „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ werden die Ergebnisse jetzt dokumentiert.

Demnach sind unter anderem folgende Punkte für einen gelingenden Übergang entscheidend:

• Bereitschaft aller AkteurInnen (Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen) zur Kooperation und sowie eine stetige und zielgerichtete Kommunikation

• Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen (Personal) in Kita und Schule

• gemeinsames Bildungsverständnis von Eltern, Kita und Schule eines Sozialraumes (also zum Beispiel eines Ortsteils)

• zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen Kita und Schule eines Sozialraumes

• Angebote der Mitbestimmung in Kita (Kinderrat) und Schule (Klassenrat), um den Kindern deutlich zu machen, dass sie eine Stimme haben und diese auch gehört wird

• gegenseitiger Besuch von Veranstaltungen (Theaterveranstaltung, Lauftag) oder der Einrichtung (Grundschüler lesen den Vorschulen in der Kita vor)

• Berücksichtigung der Ideen von Kindern und Eltern

Elisabeth Dannenmann vom AWO Landesverband Schleswig-Holstein hat es in ihrem Vortrag während des digitalen Fachforums wie folgt auf den Punkt gebracht:

„Partizipation ist… 

• ein Kinderrecht

• eine Haltung

• eine Grundlage für pädagogisches Handeln“.

Ausgehend von diesem Idealbild haben wir in Limbach-Oberfrohna beim partizipativen Übergang von der Kita in die Grundschule sicher noch ein bisschen Luft nach oben. Wer mit uns gemeinsam etwas bewegen möchte, der kann sich gern unter frage@stelli.org bei uns melden.

 

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