Wie Sachsens CDU beginnt, ein Problem in Ansätzen zu erkennen

IMGP2332_webNachdem die CDU, wie berichtet, den Kita-Dialog in Chemnitz am Samstag einfach geschwänzt hat, haben die Macher der Petition „Weil Kinder Zeit brauchen“ heute noch einmal nachgelegt. In Sachsen habe es in den vergangenen Wochen zahlreiche Diskussionen mit Politiker gegeben. Ziel war immer, eine Verbesserung des miserablen Personalschlüssels in den sächsischen Kitas zu erreichen. Über die CDU-Politiker heißt es in einer Presseinformation der „Weil Kinder Zeit brauchen“-Initiatoren: „Die Vertreter der CDU hinterließen dabei einen „uniformierten“ und „nicht interessierten“ Eindruck zu diesem Thema. Zu einer Diskussionsrunde fehlte die Parte in Gänze.“
Immerhin scheinen die Christdemokraten – wahrscheinlich auch aufgrund des Drucks der Petition mit 70.000 Unterschriften besorgter Eltern – das Problem inzwischen zumindest in Ansätzen erkannt zu haben. Jedenfalls heißt es im Regierungsprogramms 2014-2019 der sächsischen CDU auf Seite 24: „Um die Betreuungsqualität und die Umsetzung der im Bildungsplan gesetzten Ziele in den Kindertagesstätten auch zukünftig sicherzustellen, setzen wir uns für eine bessere Personalausstattung in den sächsischen Kindertagesstätten ein. Wir wollen zudem Erzieherinnen und Erzieher durch den Einsatz zusätzlicher Kräfte entlasten.“ Die Macher der Petition „Weil Kinder Zeit brauchen“ schätzen dazu ein: „nebulöse Vorhaben, ohne jede greifbare Angabe, wie die Partei das Ziel umsetzen will“.

Wer sich mit sächsischen Erziehern unterhält, der erfährt schnell, dass sich die Personalsituation in den Kitas des Freistaates von Jahr zu Jahr verschlechtert hat. Stellt sich eigentlich nur eine Frage: Welche Partei hat eigentlich Schuld am miserablen Personalschlüssel in Sachsens Kitas?