Sehen Sie eine Chance zur Beitragsentlastung der Eltern?

Seit gestern veröffentlicht der Stadtelternrat Limbach-Oberfrohna an dieser Stelle täglich einen von insgesamt neun Wahlprüfsteinen. Diese sollen interessierten Eltern  im aktuellen Kommunalwahlkampf ein wenig Orientierung bieten.

Entwickelt hat der Stadtelternrat die Wahlprüfsteine nach einem Aufruf an die Eltern, die gefragt waren, was sie in Sachen Schule und Kita in Limbach-Oberfrohna bewegt. Die neun Wahlprüfsteine, fünf für den Kita- und vier für den Schulbereich, wurde am 15. April allen im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna vertretenen Parteien geschickt. Bis zum 13. Mai hatten sie Zeit zur Beantwortung.

Hier sind nun die Antworten auf die zweite Frage:

Sehen Sie eine Chance zur Beitragsentlastung/ Herabsetzung des Höchstsatzes der Eltern?

  • CDU:
    Wie schon in der vorherigen Frage dargelegt, sind wir davon überzeugt, dass die meisten Eltern gern einen Beitrag für die gute Bildung ihres Kindes leisten. Statt kurzfristige Geldgeschenke zu verteilen, sollte die Stadt lieber langfristig denken und freiwillig mehr in die Qualität in unseren Kitas investieren. Unabhängig davon werden bedürftige Eltern bei der Beitragszahlung bereits im Rahmen des SGB II unterstützt.


  • Freie Wähler:
    Wir setzen auf hohe Qualität der Einrichtungen. Dazu sollten alle, die das können, einen Beitrag leisten. (Begründung: siehe Antwort auf Frage 1)


  • Linke:
    Die Chancen sehen wir gut, in dem wir uns im Rahmen des nächsten Haushaltes dafür stark machen, indem wir die landesgesetzlichen Vorgaben im Sinne der Eltern ausschöpfen. Finanziell ist Limbach-Oberfrohna dazu in der Lage. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass das Sächsische Kitagesetz entsprechend angepasst wird, um die Eltern finanziell zu entlasten.


  • SPD:
    Ab Juli 2019 stehen dem städtischen Haushalt zusätzliche 300 € je Kind und Jahr zur Verfügung. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Gelder entweder für Qualitätsverbesserungen (z.B. ein verbesserter Betreuungsschlüssel und eine längere Eingewöhnungszeit), die allen Kindern zu Gute kommt, oder aber für eine finanzielle Entlastung der Elternbeiträge eingesetzt werden. Der Stadtelternrat soll dabei den Stadtrat bei der Entscheidung beraten, um die Gelder bedarfsgerecht zum Wohle unserer Kinder einzusetzen.


  • AfD:
    Ja, die Chance sehen wir.


  • FDP:
    Das ist eine politische Tretmiene. Wenn man sich anschaut, was wir für die Asylpolitik alles ausgeben, dann sollte das eigentlich einfach machbar sein. Zu beachten ist, dass Limbach im Vergleich schon relativ hohe Kita-Gebühren hat.


  • Grüne:
    In selbigen Prüfauftrag (siehe Antwort zu Frage 1) soll geklärt werden, wie die erfolgten Elternbeitragserhöhungen rückgängig gemacht und finanziert werden können, da Limbach-Oberfrohna vergleichsweise hohe Kita-Beiträge hat. Ziel sollte eine nachhaltige Beitragssenkung, möglichst eine Beitragsfreiheit sein, mit Berücksichtigung einer langfristigen Finanzierbarkeit.


    Die Reihenfolge der Parteien bei der Beantwortung ergibt sich aus deren aktueller Sitzanzahl im Stadtrat Limbach-Oberfrohna, bei gleicher Sitzanzahl erfolgte eine alphabetische Reihenfolge.

Morgen gibt es Antworten auf die Frage: Sehen Sie einen Bedarf, die Vielfalt der Pädagogikkonzepte, z.B. musische oder sportlich orientierte Kitas in Limbach-Oberfrohna, zu stärken?

Hier lesen Sie die Antworten zur Frage: Wie stehen Sie zum beitragsfreien Vorschuljahr in der Kita?