Assistenzkräfteprogramm: Nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Sachsens Assistenzkräfteprogramm ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Das wurde heute am Rande einer Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses bekannt.

So wurden durch das neu aufgelegte Programm in sächsischen Kitas lediglich 151 zusätzliche Helfer neu eingestellt, bei weiteren 73 Kräften konnte die Stundenzahl erhöht werden. Darüber informierten heute Vertreter der Staatsregierung den Landesjugendhilfeausschuss in Dresden. So haben 98 Einrichtungen im Freistaat zusätzliches Personal eingestellt beziehungsweise das Stammpersonal aufgestockt. Die im Haushalt von der Regierungskoalition bereitgestellten zehn Millionen Euro für zwei Jahre sind damit komplett abgerufen und genutzt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der FDP.

Damit jeder die Zahlen richtig einordnen kann: In Sachsen gibt es nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Kamenz mehr als 2800 Kindertageseinrichtungen mit rund 29.000 Beschäftigten, darunter mehr als 22.000 Erziehern. 151 Helfer entsprechen demnach 0,0051 Prozent der Gesamtbeschäftigten. Damit ist klar: An einer deutlichen Verbesserung des katastrophalen Betreuungsschlüssels in sächsischen Kitas führt für die nächste Landesregierung kein Weg vorbei.