Wie werden Sie die Umsetzung des Digitalpaktes für die Schulen begleiten?

Seit Dienstag veröffentlicht der Stadtelternrat Limbach-Oberfrohna an dieser Stelle täglich einen von insgesamt neun Wahlprüfsteinen. Diese sollen interessierten Eltern  im aktuellen Kommunalwahlkampf ein wenig Orientierung bieten.

Entwickelt hat der Stadtelternrat die Wahlprüfsteine nach einem Aufruf an die Eltern, die gefragt waren, was sie in Sachen Schule und Kita in Limbach-Oberfrohna bewegt. Die neun Wahlprüfsteine, fünf für den Kita- und vier für den Schulbereich, wurde am 15. April allen im Stadtrat von Limbach-Oberfrohna vertretenen Parteien geschickt. Bis zum 13. Mai hatten sie Zeit zur Beantwortung.

Hier sind nun die Antworten auf die sechste Frage: Wie werden Sie die Umsetzung des Digitalpaktes für die Schulen in Limbach-Oberfrohna begleiten?

  • CDU:
    Der Digitalpakt Schule wurde vom Freistaat Sachsen, als einem der ersten Bundesländer, vor einigen Wochen unterzeichnet und wird derzeit in Landesrecht umgewandelt. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist und die entsprechenden Förderprogramme freigegeben sind, werden wir die Antragsprozesse unserer Schulen auf Landesebene persönlich begleiten.


  • Freie Wähler:
    Zurzeit warten alle Gemeinden noch auf den Abschluss der Bund-Länder-Vereinbarung. Erst dann kann förderunschädlich begonnen werden. In der Pflicht ist natürlich erst einmal die Stadt und die Schulen. Die Schulleiter müssen in einem ersten Schritt Technisch-Pädagogische Konzepte erstellen. Wir erwarten von der Stadt, dass ein Gesamtkonzept für alle Schulen erstellt wird, dass sich dann für einzelne Schulen ausdifferenziert. Ziel sollte hier sein, in den nächsten Monaten die entscheidenden Schritte zu gehen. Wir möchten hier auf ein weiteres Problem hinweisen: die fehlende Breitbanderschließung der Schulen. Die Stadt hat auf ihre Ausschreibung keine Angebote erhalten. Daher haben wir als Freie Wähler im Dezember 2018 im Kreistag erfolgreich einen Antrag platziert, der den Kreis mit dieser Aufgabe beauftragt. Leider hängen wir hier, wie in vielen Dingen auf Landkreisebene, hinterher. Da waren Landkreise wie Bautzen, Vogtland oder Leipzig viel schneller. Nun rechnen wir mit einem Ausbau bis 2021. Erst dann kann die von der Stadt in den nächsten beiden Jahren zu installierende Technik auch in Betrieb gehen.


  • Linke:
    Im Rahmen der Haushaltsdiskussion werden wir darauf achten, dass entsprechend Gelder für die Schulen bereitgestellt werden.


  • SPD:
    Digitale Kenntnisse sind der Schlüssel zur Zukunft, der Schlüssel zur Arbeitswelt von Morgen. Wir treten dafür ein, dass unsere Schulen und Kitas an das Breitbandnetz angeschlossen und sinnvoll mit modernen Computern sowie Lernprogrammen ausgestattet werden. Ein erster Schritt muss die zeitnahe Versorgung aller Schulen mit schnellem Internet sein. Wir fordern, dass Lernplattformen wie LernSax und MeSax an allen Schulen ermöglicht werden. In Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern sollen nachvollziehbare Konzepte erstellt werden, hierzu ist auf Landesebene aktuell eine Förderrichtlinie in Arbeit, die vorsieht 250 Mio € (inkl. 5% Eigenmittel Land und 5% Eigenmittel Kommune) an die Schulen zu vergeben, die ein tragfähiges Digitalisierungskonzept vorlegen können.


  • AfD:

    Da wir den technologischen Fortschritt nicht ablehnen, werden wir den Digitalpakt positiv begleiten.


  • FDP:
    Zum Stichwort Digitalisierung kann man kritisch anmerken, dass die Stadt in den letzten drei Jahren hier nichts wesentlich vorangebracht hat. Auch die IT Fertigkeiten der Schüler werden durch den Schulunterricht zu wenig gefördert. Die DELTA BARTH Systemhaus GmbH unterstützt die Schulen in der Analyse und Ausarbeitung von Konzepten. Besonders wichtig ist dabei die Nachhaltigkeit. Bildungsplan, Lernkonzepte und Technik müssen optimal aufeinander abgestimmt werden und es muss drauf geachtet werden, dass keine Sachen angeschafft werden, die dann in der langfristigen Nachnutzung einen Haufen Kosten verursachen, die die Schulen / Stadt dann nicht finanzieren kann.


  • Grüne:
    Eine Digitalisierung unserer Schulen zur Verbesserung und Modernisierung des Lernens und Vereinfachung der pädagogischen Arbeit ist notwendig, um beste Bildung und Chancengleichheit in unserer heutigen Zeit und hier vor Ort zu gewährleisten.Wir werden uns dafür einsetzen, dass alle Schulen gleichermaßen berücksichtigt werden.Im Allgemeinen erfolgt die Koordinierung des Digitalpaktes über den Kreisund bedarf der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Trägern und Kreis.


    Die Reihenfolge der Parteien bei der Beantwortung ergibt sich aus deren aktueller Sitzanzahl im Stadtrat Limbach-Oberfrohna, bei gleicher Sitzanzahl erfolgte eine alphabetische Reihenfolge.

Morgen gibt es Antworten auf die Frage: Sehen Sie Möglichkeiten zur besseren Zusammenarbeit zwischen Schule und Hort?

Hier lesen Sie die Antworten zu den Fragen: